Dienstag, 3. September 2013

Manchmal ruft einfach die Natur ;-)

Ich habe heute mein Lauftraining wieder aufgenommen (nach fast einwöchiger Pause). Allerdings war der Start etwas holprig und es nur von mäßigem Erfolg gesegnet. 
Ich muss allerdings schon mal vorweg warnen, dass mein Bericht 
Erst bin ich später wach geworden, als ich es geplant hatte. Als ich dann raussah, steigerte sich meine Lust auch noch nicht wirklich: Es war grau und diesig. Da ich ohnehin kein besonderer Morgenmensch bin, war meine Lust also auf dem Tiefpunkt. 

Aber es hilft ja alles nichts ... von nichts kommt nichts und das Fett muss weg. 
Also, Morgentoilette, kurze Katzenwäsche und rein in die Laufklamotten ... Ohrstöpsel ans Handy angeschlossen und Lauf-App (Runtastic) gestartet.
Kaum  20 Meter gelaufen, fällt mir auf, dass ich vergessen habe mein Basecap aufzusetzen ... dabei stehen meine Haare doch morgens zu allen Seiten ab :-/
Ein Blick aufs Armband zeigt mir dann auch noch, dass ich meine Uhr vergessen habe. Woher soll ich denn so wissen, wie lange ich schon gelaufen bin??? 
Aber egal, Umkehren ist nicht! Kaum bin ich an der ersten Straßenecke, wer biegt da gerade mit seinem Auto um die Ecke: Eine Arbeitskollegin, die bei mir in der Nähe wohnt. Na toll, sieht sie mich also endlich mal wie ich morgens wirklich aussehe: Verknittert, mit wirren Haaren und wirren Blick. Kurz lächeln und winken und weitergeht's! 

Die Laune steigt eigentlich erst, als ich etwa fünf Minuten später die Straße verlasse und meine Lieblingslaufstrecke (entlang der Ems) erreiche.


Ich wohne etwa 300m Luftlinie (zu Fuß natürlich etwas mehr ;-) ) von der Ems entfernt (auch wenn sie hier meistens nur sehr niedrig und langsam fließt) und frage mich eigentlich selbst immer wieder warum mein innerer Schweinehund so mächtig ist, dass ich mich nur schwer dazu aufraffen kann, mich mehr zu bewegen, wo ich doch Natur pur quasi direkt vor der eigenen Haustür habe?!


Meine Laune stieg, während ich den Weg entlang walkte und zwischendurch auch ein wenig joggte. Ich konnte sogar feststellen, dass sich meine Ausdauer trotz einwöchiger Pause verbessert hat, worüber ich ziemlich stolz war.
Guter Laune erreichte ich dann auch den Wendepunkt meiner Laufrunde: die Brücke, um auf die andere Seite zu kommen und dort weiterzulaufen.



Allerdings ging es auf der anderen Seite nach knapp 200m plötzlich bergab. :-(
Plötzlich verspürte ich nämlich den dringenden Drang auf die Toilette zu müssen ... und zwar nicht, um Wasser zu lassen - das hätte ich ja noch irgendwie überleben können, indem ich mich ins nächste Maisfeld begeben hätte.
Aber nein, ich musste plötzlich so dringend schei... (entschuldigt meine Ausdrucksweise, aber einen besseren Ausdruck gibt es für mein Dilemma in dem ich steckte nicht).
Also habe ich versucht den Drang zu unterdrücken und versucht an etwas anderes zu denken. Jedoch half es nicht wirklich. Ich musste so sehr die Pobacken aneinander pressen, dass ich kaum noch richtig laufen konnte. Ich hoffte, dass ich es noch bis nach Hause schaffen würde. Ich bin definitiv nicht ein solcher Naturmensch, als dass ich so etwas hinter dem nächsten Baum oder Busch erledigen kann. Also hieß es einfach nur weiterlaufen und hoffen, dass ich es schnell bis nach Hause schaffen würde. 
Dann kam mir plötzlich auch noch meine Nachbarin mit Hund und Sohn entgegen. Panik stieg in mir auf, dass sie mich ansprechen würde und ich gezwungen wäre mich von ihr aufhalten zu lassen. Aber sie war glücklicherweise so sehr mit ihrem Hund und Sohn beschäftigt, dass sie mir im Vorbeigehen nur kurz freundlich zunickte. Puhh, war das knapp.
Als ich dann irgendwann die nächste Brücke erreichte, hieß es für mich nur noch schnell rüber, um quer durch den Busch und übers Feld zurück in meine Straße zu gelangen. Aber es wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn dies auch problemlos geklappt hätte. Kaum habe ich die Brücke zur Hälfte überquert, kommt mir eine alte Bekannte (und Ex-Arbeitskollegin), die ein paar Straßen entfernt von mir wohnt mit ihrem Hund entgegen. Allerdings waren meine Nerven da bereits bis zum Zerreißen gespannt, so dass ich mich erst gar nicht in ein Gespräch habe verwickeln lassen: Ein kurzes Hallo und Bailee (der Hund) kurz im Vorbeigehen gestreichelt, Abkürzung genommen und auf nach Hause. 
Zu Hause schnell Schuhe im Hausflur ausgezogen, auf Socken nach oben gerannt, Tür auf und schnell wieder zu und erleichtert das stille Örtchen aufgesucht und Erleichterung verschafft.


Im Nachhinein kann ich drüber lachen, aber unterwegs bin ich tausend Tode gestorben. Ich hatte es bereits mehrfach, dass ich unterwegs dringend auf die Toilette musste. Allerdings war mein Drang noch nie so groß, wie heute. Dabei erledige ich immer extra vorher mein "Geschäft". Vielleicht gibt es ja jemanden, dem es ähnlich ergeht und der mir einen Tipp geben kann, wie es verhindern kann?

Insgesamt bin ich heute nun knapp 5 km in knapp 45 Minuten gelaufen, was für meine Verhältnisse und meiner heutigen "Verfassung" gar nicht mal so übel ist. Ich war nach dem Laufen auch stolz auf mich, dass ich mich trotz anfänglichem Widerwillen aufgerafft habe.
Ich hoffe nur, dass meine nächste Runde morgen besser läuft. Ich werde mich auf jeden Fall aufraffen.

Falls ich irgendjemanden mit meinem "Erlebnis" angeekelt haben sollte, so tut mir dies leid. Allerdings ruft manchmal die Natur nunmal dringender, als man wahrhaben möchte. 

Liebe Grüße
Babs

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