Mittwoch, 8. Januar 2014

[Rezension] "Liebe im Zeichen des Nordlichts" von Kathleen MacMahon

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Knaur HC; Auflage: DEA, (1. Februar 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426652854
ISBN-13: 978-3426652855
Originaltitel: This Is How It Ends














Klappentext:
Ein Mann kommt nach Irland, auf der Suche nach seinen Wurzeln – Bruno, fast 50 Jahre alt und desillusioniert. Die Karriere des Amerikaners wurde jäh beendet, und er steht vor dem Nichts. Da begegnet ihm Addie, verletzt und verletzlich. Vom Leben enttäuscht, tröstet sie sich mit Schwimmen und langen Spaziergängen am Meer mit ihrem Hund. Zunächst erkennt sie Bruno nicht als das, was er ist: die Liebe ihres Lebens. Vorsichtig nur, tastend und voller Angst bewegen sich die beiden aufeinander zu und erleben das Wunder der Liebe. Doch da ist es beinahe schon zu spät …



Meine Meinung:
Na ja, dieses Buch werde ich definitiv nicht zu meinen Lieblingsbüchern 2014 zählen. Ich musste teilweise zwingen weiterzulesen. Vom Thema ist dieser Roman nicht schlecht, aber man hätte viel mehr daraus machen können. Dieser Roman verliert sich zu sehr in Nebensächlichkeiten und Irrationalität.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Bruno, US-Amerikaner mit irischen Wurzeln, der aufgrund der Bankenkrise seinen Job verloren hat und nun in Irland nach seinen familiären Wurzeln suchen möchte, und Addie, die von Leben und der Liebe verletzt ist. Somit vom Ausgangspunkt keine so schlechte Thematik. 
Allerdings wird es direkt zu Anfang direkt unglaubwürdig uns hanebüchern, da die beiden direkt nach dem ersten Treffen zusammenkommen und dazu auch noch Cousins zweiten Grades sind (Hallo???). Die Liebesgeschichte der beiden wirkte auf mich überhaupt nicht liebreizend oder ehrlich, da die beiden wie ich finde total unromantisch und gefühlsarm miteinander umgehen. 
Insgesamt bleibt in diesem Roman vieles unausgesprochen. So habe ich bis zum Schluss nicht verstanden, was man Addies Vater Hugh, einem Klinikprofessor, wirklich in seinem Kunstfehlerprozess vorwirft. Außerdem fand ich den ständigen Hass seitens Hugh auf die Amerikaner bzw. den amerikanischen Zweig seiner Familie einfach nur nervig, zumal nie wirklich ein Grund dafür offenbart wurde. Des weiteren sagt Bruno immer wieder, dass er nur in die USA zurückkehrt, wenn Obama die Wahl gewinnt. Mal abgesehen davon, dass ich den ständigen Bezug zur US-Wahl 2008 als ziemlich störend empfand, bleibt Bruno auch nach Ausgang der Wahl in Irland, ohne dass ein wirkliches Wort darüber zwischen Bruno und Addie fällt. 

Dieser Roman verliert sich so sehr in Geplänkel, dass man problemlos ein paar Seiten auslassen könnte und man dennoch nicht das Gefühl etwas zu verpassen. Dieser Roman, der von vielen Zeitschriften als gefühlvoll, schmachtend und herzergreifend betitelt wurde, konnte bei mir kaum ein Fünkchen Herzschmerz entfachen. Die Charaktere wirken dafür auf mich einfach zu unausgegoren. Selbst die "alten" Geheimnisse, die ausgekramt werden, wirken zu gestellt und übertrieben. 
Vieles in diesem Roman bleibt unausgesprochen, so dass man sich Dinge selbst zusammenreimen muss.

Die Autorin hätte in meinen Augen mehr aus der Geschichte herausholen können. Die Liebesgeschichte rund um Addie und Bruno ging mir einfach etwas zu schnell. Von dem Hadern, dass aufgrund von Addies Vergangenheit, zu erwarten gewesen wäre, konnte ich nur wenig spüren. Die beiden lassen sich zu schnell auf einander ein. Dadurch konnte ich auch das Ende des Romans, welches ich durchaus für gelungen halte, nicht so recht genießen. 
Ich habe mich im Laufe des Romans einfach zu sehr an einigen Ungereimtheiten gestört, als dass das Ende dann überzeugen konnte.

Da mich dieser Roman so gar nicht überzeugen konnte, bekommt er von mir auch nur 2 Sterne. Mehr als "OK" kann ich ihn nicht bezeichnen.

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