Samstag, 15. März 2014

[Rezension] "Einmal und für immer" von Ciara Geraghty

Taschenbuch: 528 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (10. Februar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453410718
ISBN-13: 978-3453410718
Originaltitel: Lifesaving for Beginners














Klappentext:
Zwei Leben. Zwei Wahrheiten. Zwei Entscheidungen.

Kat, 39, ist nicht verliebt. Sie hat eine Menge Freunde, einen gewöhnlichen Job, und sie denkt niemals über ihre Vergangenheit nach. Das ist Kats Geschichte. Nichts davon ist wahr. Milo, 9, liebt seine Mum, Bananenmuffins und seinen Erste-Hilfe-Kurs. Er denkt nie über seine Zukunft nach. Das ist Milos Geschichte. Alles davon ist wahr. Und es gibt noch eine andere Geschichte, eine, bei der die Lebenswege eines Jungen aus Brighton und einer Frau aus Dublin sich durch eine Laune des Schicksals kreuzen und alles auf den Kopf stellen. Dies ist die Geschichte, die gerade erst beginnt ...



Meine Meinung:
Da ich bereits einige Romane der Autorin gelesen habe, war ich auf diesen neuen Roman natürlich auch sehr neugierig. Angesichts dessen, dass ich die bisherigen Romane der Autorin mochte, waren meine Erwartungen an diesem Roman natürlich relativ hoch, zumal der Klappentext einen wie ich finde interessanten Inhalt verspricht. 

Der Roman erzählt abwechselnd die Geschichte rund um Kat, erfolgreiche Schriftstellerin, die nach einem Unfall Probleme hat ins Leben zurückzufinden, und dem neunjährigen Milo, der seine Mutter durch einen Verkehrsunfall verliert und nun zusammen mit seiner großen Schwester lebt. 
Man ahnt relativ schnell, dass die Geschichten der beiden etwas gemeinsam hat. Auf sehr einfühlsamer und wunderbarer Weise verschmelzt die Autorin nach und nach die Geschichten der beiden. Einige Dinge kann man sich zwar relativ schnell zusammenreimen, aber dennoch weist der Roman immer wieder positive Überraschungen auf. 
Insgesamt verläuft der Roman relativ gradlinig und sorgt durch interessante und liebenswerte Charaktere dafür, dass man den Roman kaum aus der Hand legen mag. Die einzelnen Personen wirken gut durchdacht und haben alle ihre Eigenheiten, teilweise sogar richtige Schrulligkeiten, wodurch sie der ganzen Geschichte mehr Würze verleihen.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich ein wenig Mühe hatte in die Geschichte hineinzufinden, da ich Anfangs mit der erwachsenden Hauptfigur Kat nicht so richtig warm geworden bin. Ich war ein wenig zwiegespalten, was ich so von dem Ganzen halten sollte. Insbesondere in die Beziehung zwischen Kat und Thomas (Kats Freund) fiel es mir anfangs etwas schwer hineinzuversetzen. Die beiden sind grundverschieden, so dass mir nicht klar war, warum die beiden überhaupt zusammen sind. Kat hatte mir anfangs auch ein wenig zu negativ und teilweise auch paranoid eingestellt, was sich im Laufe der Zeit aber etwas legt und am Ende versteht man sogar, warum sie die ist, die sie ist.
Milo war mir vom ersten Moment an sympathisch. Man leidet direkt mit ihm mit, als er seine geliebte Mutter verliert. Er ist nun mit seiner großen Schwester alleine, die sich die allerbeste Mühe gibt die Mutter zu ersetzen. Milos Vater hat die Familie bereits vor einiger Weile verlassen und lebt nun mit seiner neuen Frau, die ein Kind erwartet, in Schottland. Auch wenn ich mich anfangs ein wenig gefragt habe, warum Milo nicht zu ihm zieht, sondern seine Schwester die Verantwortung für ihn übernimmt, konnte ich den Grund, dass Milo sein gewohntes Umfeld auch Schule und Freunde nicht verlieren soll verstehen.

Insgesamt betrachtet ist Geraghty ein wundervoller Roman voller Gefühle gelungen. Auf einfühlsame Art und Weise erzählt sie die Auswirkungen eines Unfalls auf die "Hinterbliebenen" und deren Umgang damit. Nach und nach werden in beiden Geschichten Geheimnisse gelüftet, die man teilweise zwar erahnt, aber einen trotzdem immer wieder überraschen.
Lediglich die erwachsende Hauptfigur hätte ein wenig sympathischer dargestellt sein. Daher bekommt dieser Roman von mir 4 (von 5) Punkten.


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