Sonntag, 10. August 2014

[Rezension] „Sommerblau“ von Mia March

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: rororo (2. Juni 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499268566
ISBN-13: 978-3499268564














Klappentext:
Drei Frauen, drei Schicksale. Ein Sommer, der alles verändert. Blaues Meer, der Himmel in azur und der beste Blaubeerkuchen von Maine: Der Sommer in Boothbay Harbor könnte nicht schöner sein. Doch Veronica, die in einem kleinen Diner arbeitet, kann keinen Sommer mehr genießen, seit sie vor vielen Jahren ihre neugeborene Tochter zur Adoption freigeben musste. Erst die Begegnung mit zwei Besucherinnen des kleinen Küstenstädtchens hilft ihr, wieder nach vorn zu blicken: Gemma, ungewollt schwanger, und Bea, auf der Suche nach ihrer Mutter. Im Laufe des Sommers werden die drei Frauen zu Freundinnen. Und entdecken, dass das große Glück manchmal nur einen kleinen Augenblick entfernt liegt.


Meine Meinung:
Ich bin bereits vor einer Weile auf den Roman aufmerksam geworden, da das Cover mich an die Romane von Mary Kay Andrews erinnerte. Als ich dann den Klappentext las, wurde ich noch neugieriger, weshalb ich mir den Roman kurz nach dem Erscheinen besorgt habe. Beim Lesen wurde ich dann direkt positiv überrascht, da Parallelen zum Roman „Der Sommer der Frauen“, einem Roman der Autorin, der bereits im letzten Jahr erschien, gezogen wurden.
Der Roman hat mich auch direkt in seinen Bann gezogen, da die Autorin mit den drei Hauptfiguren Veronika, Gemma und Bea sehr interessante und vielschichtige Charaktere geschaffen hat. Die Figuren werden jede für sich langsam eingeführt und nach und nach verweben sich die einzelnen Handlungsstränge zu einem wundervollen Ganzen. Man spürt, dass die Figuren der Autorin am Herzen liegen. Die Figuren sind keineswegs perfekt, sondern erleben im Roman Rückschläge die sie mal zurückwerfen, an denen sie aber auch wachsen. Zum Einen ist da Veronika, die vor ein paar Jahren in ihre Heimatstadt Boothbay Harbor zurückgekehrt ist, nachdem sie vor über 20 Jahren ihre Tochter zur Adoption freigegeben hat. Sie hat sich nie vergeben, dass sie ihre Tochter einfach so aufgegeben hat. Es scheint bei ihr sogar fast so, als würde sie sich seitdem jedem Fünkchen Glück verbieten, als Strafe für die Adoption. Zum Anderen ist da Bea, die einem Jahr nach dem Tod ihrer Mutter erfährt, dass sie adoptiert wurde und ihre Eltern nicht die waren, die sie vorgaben zu sein. Bea hat das Gefühl, dass ihr Leben auseinanderbricht und macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter, die in Boothbay Harbor lebt. Und dann ist da noch Gemma, die ungewollt schwanger ist und eine alte Freundin im kleinen Küstenstädtchen besucht. Gemma ist sich nicht sicher, ob sie wirklich ein Kind möchte, da für sie eigentlich ihre Karriere als Journalistin im Vordergrund steht und sie nicht in den Fängen ihrer Schwiegermutter landen möchte.
In ihrem Roman setzt die Autorin sich sensibel und intensiv mit dem Thema „ungewollte“ Schwangerschaft und ihren Folgen auseinander. Die einzelnen Frauen erzählen aus verschiedenen Blickwinkeln, welche Auswirkungen dies auf ihr Leben hat. Nach und nach verweben sich die Leben der drei Frauen ineinander. Mia March bettet die ganze Geschichte dabei in eine traumhafte Kulisse, in die man sich sofort verliebt. Man hat das Gefühl live vor Ort und sein und alles mitzuerleben.

Ich für meinen Teil bin sofort in den Roman versunken und konnte ihn kaum aus der Hand legen. Ich habe die ganze Zeit mit den Figuren mitgelitten. Man kann beim Lesen alle Gefühle ausleben: Mal ist es lustig, dann aber auch wieder traurig und nachdenklich. Beim Lesen versetzt man sich immer wieder in die Charaktere und kommt ins Grübeln, ob man auch ähnlich entscheiden würde. Mia March schafft es mit relativ klaren Worten und einem leicht zu lesenden Schreibstil, dass man sich sofort in die Geschichte verliebt und gar nicht mehr weg aus Boothbey Harbor möchte. Man erlebt wie die drei Frauen einen inneren Wandel durchlaufen, um zu den Frauen werden zu können, die sie eigentlich sein wollen.
Manches in der Geschichte ist zwar auch ziemlich hervorsehbar. Dies trübt aber das Lesevergnügen keineswegs, da der Roman immer wieder mit kleinen Wendungen aufwarten kann, die die Geschichte in neue Bahnen lenken.

Allerdings muss ich auch gestehen, dass mir das Ende für Gemma zwar sehr gefällt, dieses aber nicht unbedingt sehr realistisch ist.

Insgesamt betrachtet kann ich sagen, dass dies ein Roman nach meinen Geschmack ist. Daher bekommt er von mir die volle Punktzahl mit 5 (von 5) Punkten.

Montag, 4. August 2014

Meine geplante Leseliste August 2014

Nachdem der Juli nicht nur lesetechnisch eher mau verlief (6 Rezis warten noch darauf geschrieben zu werden), hatte ich einige Probleme mich für bestimmte Bücher zu entscheiden. Da ich im Juli schon nicht so viele Bücher geschafft habe und den Monat über auch nicht so viel Spaß an den meisten Büchern hatte, war ich hin und her gerissen, welche Bücher ich nun lesen möchte. Es gibt einige aktuelle Bücher auf meiner Wunschliste, die ich gerne lesen möchte. Allerdings bin ich momentan (eigentlich auch schon etwas länger) ein wenig knapp bei Kasse, so dass mir 15-20€ für neue Bücher einfach zu teuer sind. Sonst besorge ich mir die Bücher auch über Amazon Marketplace oder tauschticket.de. Allerdings sind dort momentan keine Schnäppchen zu machen, da ich teilweise maximal 2€ sparen würde bzw. etwa 4-5 Tickets je Buch ausgeben müsste.
Letztendlich habe ich mich aber doch noch für ein paar Bücher entscheiden können:

Aus der Bücherei:
Mercy – Lisa Jackson
Die Mondscheinbäckerin – Sarah Addison Allen

Aus meinem Bücherregal:
Hope’s Crossing: Nur die Liebe heilt – RaeAnn Thayne (Rezi folgt)
Sommerblau – Mia March 
Sommerhochzeit – Elin Hilderbrand (Rezi folgt)
Grace Valley: Im Schutz des Morgens – Robyn Carr (Rezi folgt)
Viviens himmlisches Eiscafé – Abby Clements (lese ich gerade)

Auf meinem Kindle:
Starting now – Debbie Macomber (Rezi folgt)
Sonntags bei Sophie – Clara Sternberg
Im Klub der Schulmütter – Nicola May

Hat jemand diese Bücher bereits gelesen? Falls ja, wie fandet ihr sie?

Ob ich wirklich alle Bücher schaffen werde, weiß ich zwar noch nicht. Mein Ziel sind mindestens 8 Bücher (2 Romane pro Woche). Allerdings kann ich mich auch noch nicht vollends festlegen, zumal der August voll gepackt ist mit langen Arbeitstagen, vier Familiengeburtstagen und einer Einschulung. Ich habe aber beschlossen, dass ich den Monat relativ entspannt angehen lassen möchte. Falls ich nicht alle Bücher schaffe, ist es auch nicht schlimm. J

Bis bald,

Babs


Donnerstag, 31. Juli 2014

[Rezension] „The Chance“ von Robyn Carr

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 527 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 347 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 0778315991
Verlag: Harlequin MIRA (25. Februar 2014)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Englisch
ASIN: B00FBZKZLS












Klappentext:
With its breathtaking vistas and down-to-earth people, Thunder Point is the perfect place for FBI agent Laine Carrington to recuperate from a gunshot wound and contemplate her future. The locals embraced Laine as one of their own after she risked her life to save a young girl from a dangerous cult. Knowing her wounds go beyond the physical, Laine hopes she'll fit in for a while and find her true self in a town that feels safe. She may even learn to open her heart to others, something an undercover agent has little time to indulge.
Eric Gentry is also new to Thunder Point. Although he's a man with a dark past, he's determined to put down roots and get to know the daughter he only recently discovered. When Laine and Eric meet, their attraction is obvious to everyone. But while the law enforcement agent and the reformed criminal want to make things work, their differences may run too deep…unless they take a chance on each other and find that deep and mysterious bond that belongs to those who choose love over fear.



Meine Meinung:
Bei diesem Roman handelt es sich um den vierten Roman aus der Thunder Point Reihe von Robyn Carr, die leider bislang nur auf Englisch erschienen ist. Da ich aufgrund der Virgin River Reihe bereits großer Fan der Autorin bin, möchte ich diese Roman-Reihe auf jeden Fall auch lesen. Die ersten drei Romane der Reihe habe ich bereits in den vergangenen Monaten gelesen habe und diese fast alle wundervoll fand, habe ich mir nun diesen Teil vorgenommen. Allerdings muss ich gestehen, dass mich dieser Band nicht so ganz überzeugen konnte. Zwar ist er auch wundervoll geschrieben, jedoch sind mir die Figuren nicht so recht ans Herz gegangen.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die FBI-Agentin Laine Carrington, die im kleinen Ort Thunder Point zur Ruhe kommen möchte, nachdem sie im verdeckten Einsatz verwundet wurde. Sie möchte sich nun über ihre Zukunft klar werden. Nach und nach lernt sie die Bewohner des kleinen Ortes kennen, darunter auch den Autowerkstattbesitzer Eric Gentry, der ebenfalls neu in der Stadt ist. Die beiden entwickeln sehr schnell Gefühle für einander. Allerdings scheint die Zukunft der beiden nicht unbedingt eine Zukunft zu haben, da nicht klar ist, wie lange Laine in der Stadt bleiben wird und Eric ein resozialisierter Straftäter ist.
Neben diesen beiden Hauptfiguren kommt auch noch Al, Erics alter Freund und Angestellter zum Vorschein, der sich ebenfalls im Ort niederlässt und mit RaeAnn (einer Figur, die bereits in den drei vorherigen Bänden auftaucht) anbändelt und so etwas wie väterliche Gefühle für den wütenden Teenager Justin entwickelt.

Handlungstechnisch geschieht in diesem Roman nicht allzu viel extrem spannendes. Die Handlung plättschert teilweise ein wenig vor sich hin. Zwar schafft es Carr in diesem Roman den Spannungsbogen durchweg einigermaßen hoch zu halten. Allerdings fehlten mir einige echte Spannungsspitzen. Die einzelnen Figuren erleben zwar alle ihre Ups und Downs. Jedoch kann man in diesem Roman nicht all zu viele Überraschungen erwarten. Ich wusste oftmals schon in welche Richtung ein Handlungsstrang verlief und wurde auch selten vom Gegenteil überrascht.
Die einzelnen Figuren sind zwar jede für sich sehr gut gestaltet, allerdings können sie meiner Meinung nach ihre individuellen Charakterzüge nicht immer so ganz ausleben. An der ein oder anderen Stelle waren mir die Figuren manchmal ein wenig zu unstet. Robyn Carr reist zwar Themen wie „Pflegeeltern“ oder „schwierige Familienverhältnisse“ an, allerding bleibt sie mir da ein wenig zu oberflächlich.
Robyn Carr hat diesen Roman mit sehr viel Gefühl gespickt, jedoch lässt die Dramatik zwischenzeitlich ein wenig auf sich warten. Allerdings sollte man sich davon auch nicht so sehr entmutigen lassen. Der Roman ist dennoch lesenswert. Alleine schon die traumhafte Kulisse rund um Thunder Point und deren liebenswerte Bewohner entschädigen für vieles.

Da mir dieser Roman zwar gefallen hat, jedoch nicht vollends überzeugen konnte, bekommt er von mir schwache 4 (von 5) Punkten.


Montag, 28. Juli 2014

[Rezension] „Wie ein Stern in der Nacht“ von Kristin Hannah

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (11. Juli 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548286089
ISBN-13: 978-3548286082
Originaltitel: Fly Away














Klappentext:
IST DAS LEBEN HART, KANN NUR DIE LIEBE HELFEN Die Fernsehmoderatorin Tully Hart versucht mit aller Kraft, den letzten Wunsch ihrer besten Freundin Kate Ryan zu erfüllen: Sie kümmert sich liebevoll um deren Tochter Marah. Bis ein tragischer Autounfall alles ändert – Tully liegt im Koma. Ihre Mutter Dorothy steht Tully tapfer bei. Doch auch die Erinnerung an Kate bleibt für Tully lebendig und gibt ihr Kraft weiterzuleben.


Meine Meinung:
Da Kristin Hannah zu meinen Lieblingsautorinnen gehört, habe ich die Erscheinung ihres neuen Romans herbeigesehnt. Als ich dann erfuhr, dass es bei vorablesen.de die Möglichkeit gab ein Leseexemplar zu ergattern, habe ich natürlich sofort mit gemacht und mich riesig gefreut, dass ich auch noch gewann. Kaum war das Buch bei mir, habe ich auch schon angefangen zu lesen und konnte es nur schwer aus der Hand legen, so spannend ist es.

Bei „Wie ein Stern in der Nacht“ handelt es sich um die Fortsetzung von „Immer für dich da“ (im Original: „Firefly Lane“). Während ich bei „Immer für dich da“ nicht immer so vollends überzeugt war, hat dieser Roman mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.
In diesem Roman geht um die Auswirkungen, die Kates Ryans Tod auf ihre Familie und ihre beste Freundin Tully hat. Tully versucht mit allen Mitteln den letzten Wunsch ihrer besten Freundin zu erfüllen, sich um deren Familie und insbesondere Kates Tochter Marah zu kümmern. Sie wird jedoch von Johnny, Kates Mann, abgewiesen, da dieser Tully nicht verzeihen kann, dass Tully Kate hintergangen und aufgrund eines großen Streits nicht im Kampf gegen den Krebs zur Seite gestanden hatte. Außerdem schafft sie es nicht Marah, die am Tod der Mutter schwer zu kämpfen hat und rebelliert, die Hilfe zukommen zu lassen, die sie benötigt. Marah gerät auf die schiefe Bahn, wofür Johnny ihr auch noch die Schuld zu schiebt. Zurückgewiesen driftet Tullys Leben auseinander. Sie verliert vollkommen die Orientierung in ihrem Leben und wird Tabletten und Alkoholabhängig. Dann geschieht das Unfassbare: Tully erleidet unter Alkoholeinfluss einen schweren Autounfall und schwebt aufgrund einer schweren Kopfverletzung zwischen Leben und Tod. Als Johnny, Marah und Tullys Mutter Dorothy davon erfahren, kommen Erinnerungen hoch: Die Vorkommnisse seit Kates Tod werden aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und auch Tullys Kindheitserinnerungen werden nochmals aufgearbeitet. Die einzelnen Erzählstränge werden dabei nach und nach in einander verwoben und ergeben am Ende ein perfektes Ganzes.

Auf sehr emotionale und gefühlvolle Art und Weise arbeitet Kristin Hannah die Vergangenheit der einzelnen Figuren auf. Man erhält dadurch einen tiefen Blick in die Seele der einzelnen Figuren. Mir gefiel, dass die einzelnen Charaktere im Laufe der Erzählungen jede für sich eigene Wandlungen durchläuft. Und auch wenn die Figuren nicht immer ganz positiv agieren, kann man ihr Handeln nachvollziehen. Dieser Roman lässt einen beim Lesen keinesfalls kalt. Man leidet und fühlt mit den Figuren mit und kommt ins Grübeln.
Kristin Hannah schafft es auf sehr einfühlsame Weise ihren Charakteren so viel Leben einzuhauchen, dass sie real erscheinen. Mir gefiel insbesondere, dass Tullys Mutter nochmals einen Wende um 180° vollzogen hat. Kam sie im Vorgängerroman so gar nicht gut weg, kann man im Laufe dieses Romans Verständnis für ihr Handeln entwickeln. Am Ende ist nichts so, wie es zunächst erscheint. Jede Figur leidet unterschiedlich unter Kates Tod und deren Tod beeinflusst sie auch noch Jahre später.
Beim Lesen sollte man auf jeden Fall ein Taschentuch bereithalten, da die Emotionen, insbesondere Trauer, hochkochen.

Dieser Roman sorgt für einen würdigen Abschluss des ersten Romans, der einem als Leser doch ein wenig sprachlos hinterlassen hatte. Mit diesem Roman sorgt Kristin Hannah dafür, dass man viele Ereignisse in „Immer für dich da“ besser nachvollziehen kann. In diesem Roman kommen die einzelnen Figuren zu einem besseren Ich, ohne ihre eigenen Charakterzüge aufgeben zu müssen.
Auch wenn es sich hier im Grunde um eine Fortsetzung handelt, kann man diesem Roman auch problemlos lesen, ohne „Immer für dich da“ schon gelesen habe. Sämtliche wichtigen Details aus dem Vorgänger werden kurz angerissen, um gewisse Interaktionen der einzelnen Figuren besser verstehen zu können. Ich rate jedem aber dennoch zu einem perfekten Lesegenuss, die beiden Romane nacheinander zu lesen.


Ich für meinen Teil habe diesen Roman sehr genossen und freue mich schon auf einen weiteren Roman der Autorin. Da ich an diesem Buch so gar nichts auszusetzen habe, bekommt er von mir volle 5 (von 5) Punkten.


Sonntag, 20. Juli 2014

[Rezension] „Firefly Lane“ von Kristin Hannah

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 707 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Pan (18. Juli 2013)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Englisch
ASIN: B00CP4I4HK













Klappentext:
A coming of age novel about a generation of women who were both blessed and cursed by their choices. It is 1974 and the summer of love is finally drawing to a close. The flower children are starting to realise that you cannot survive on peace and love alone. Kate Mularkey has accepted her place at the bottom of the secondary school social food chain. Then, to her amazement, the ‘coolest girl in the world’, Tully Hart – the girl all the boys want to know - moves in across the street and wants to be her best friend. Tully and Kate became inseparable and by summer’s end they made a pact to be ‘best friends forever’. For thirty years Tully and Kate buoy each other through life, weathering the storms of friendship, jealousy, anger, hurt and resentment. Tully will follow her ambition to find fame and success. Kate knows that all she wants is to fall in love and have a family. What she doesn’t know is how being a wife and a mother will change her. They think they’ve survived it all until a single act of betrayal tears them apart. But when tragedy strikes, can the bonds of friendship survive? Or is it the one hurdle than even a lifelong friendship cannot overcome. FIREFLY LANE is a book for every woman who knows that her best friend is the only person who really, truly, knows her. And it is a book she will never forget.


Meine Meinung:
Ich habe diesen Roman bereits vor gut drei Jahren auf Deutsch (Titel: „Immer fürdich da“ ) gelesen und fand ihn damals schon recht gut. Da ich bei vorablesen.de die Fortsetzung „Wie ein Stern in der Nacht“ gewonnen habe und ich mich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern konnte, habe ich mir das Buch nochmals vorgenommen, dieses mal im englischen Original.  Ich kam sehr schnell in die Handlung hinein. Auch wenn mir natürlich vieles schnell wieder bekannt wurde und ich im Grunde schon wusste, in welche Richtung die Geschichte laufen wird, hat es Spaß gemacht diesen Roman (nochmals) zu lesen.

Als die schüchterne Kate und die coole, hübsche Tully einander mit vierzehn zum ersten Mal begegnen, ahnen sie noch nicht, dass daraus eine Freundschaft fürs Leben entstehen wird. Jahrelange Trennung, unterschiedliche Lebenswege, Männer: nichts kann Tully und Kate auseinanderbringen. Doch dann kommt es zu einem schlimmen Streit, in dem alte Wunden aufreißen. Es herrscht Funkstille – bis den Freundinnen klar wird, wie kurz das Leben sein kann …
Der Text auf der Buchrückseite weckte schon damals sofort mein Interesse. Und ich wurde auch beim Lesen nicht enttäuscht. Eine Freundschaft zwischen zwei Mädchen bzw. Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, das ist wie aus dem Leben gegriffen, so dass man sich auch sofort mit einer der beiden Protagonistinnen identifizieren kann. Das Buch begleitet die beiden Freundinnen Kate und Tully über einen Zeitraum von über dreißig Jahren. Es beginnt in den 70er Jahren, als Kate und Tully sich das erste Mal als Teenager begegnen, als Tully in das Haus von Kate gegenüber einzieht. Es sind durchaus sehr turbulente Jahre, die die beiden durchmachen. Jahr für Jahr bzw. Jahrzehnt für Jahrzehnt entwickelt sich das Leben der beiden in ganz unterschiedliche Richtungen und sie sind einander dennoch im Herzen immer ganz nah. Ja, bis eines Tages, ein großer Streit die beiden entzweit. Bis zu diesem Streit dauert es allerdings gut 400 Seiten (von insgesamt 479). Und genau da liegt eigentlich mein einziger Kritikpunkt. Man wundert sich, warum es genau dieser eine Streit ist, der die beiden auseinanderreißt. Es kommt auch vorher schon zu einigen kleineren und größeren Streitigkeiten zwischen den beiden. Insbesondere als Tully für ihre Kariere Kate hintergeht und ihre Freundschaft aufs Spiel setzt, ist kurz darauf wieder alles Friede Freude Eierkuchen zwischen den beiden. Daher wirkte auf mich dieser „eine große Streit“ auch nicht so ausschlaggebend für die Funkstille. Allerdings kann ich auch verstehen, dass die Autorin irgendwann einen richtigen Eklat zwischen Kate und Tully erzeugen musste, um der Geschichte ein tränenreiches Ende geben zu können. Und traurig ist das Ende auf jeden Fall. Wenn man dieses Buch liest, sollte man auf jeden Fall Taschentücher für das Ende zur Hand haben.

Alles in allem kann ich sagen, dass das Lesen dieses Buches wirklich Spaß gemacht hat, weil man sich darin als Frau mit seiner besten Freundin wiederentdecken kann. Man entdeckt auch in sich die Kate bzw. die Tully. Das Buch lässt sich sehr leicht lesen und fesselt einen (insbesondere als Liebhaber von Frauenliteratur), so dass man das Buch nur schwer beiseitelegen kann. Ich fieberte sowohl mit Kate, als auch mit Tully mit, die beide für sich (und auch gemeinsam) die Höhen aber auch viele Tiefen des Lebens mitmachen. Das ist es, was es realistisch macht: Den Beiden passieren Dinge, die auch in unser aller Leben passieren können.
Das Buch regt einen zum Nachdenken, lachen, aber auch weinen an. Ich kann dieses Buch daher wirklich zum Lesen weiterempfehlen, auch wenn es nicht das beste Buch von Kristin Hannah ist. Dies soll jetzt nicht unbedingt ein Kritikpunkt sein, da mir der Roman schon sehr gefällt. Allerdings sind da doch ein paar Ungereimtheiten, über die man nicht vollends hinwegsehen kann. Aber vielleicht klärt ja die Fortsetzung „Wie ein Stern in der Nacht“ noch so einiges auf.

Der Roman hat trotz leichter Schwächen durchaus 4 (von 5) Punkten verdient, da er eine Menge an Emotionen bereithält.


Sonntag, 6. Juli 2014

Meine geplante Leseliste Juli 2014

Zwar sind bereits die ersten Tage im Juli vergangen, aber ich bin leider diese Woche bislang noch nicht dazu gekommen meine geplante Leseliste zu posten. Wobei ich auch gestehen muss, dass ich mich diesen Monat ein wenig schwer tue mich für die richtigen Bücher zu entscheiden. Es kann also sein, dass die Leseliste im Laufe des Monats noch ein wenig durcheinandergewirbelt wird. Es wird wahrscheinlich auf jeden Fall noch das ein oder andere Buch aus der Bücherei hinzukommen, da ich nächste Woche ohnehin noch hin muss und meine „alten“ Bücher zurückgeben muss.


Momentan stehen folgende Bücher auf meiner Liste:

Aus der Bücherei:
… folgt noch


Aus meinem Bücherregal:
Frühjahrsputz – Claire Cook (… lese ich gerade)
An jedem Tag aufs Neue – Mariette Middelbeek
Ein Haus für vierSchwestern – Georgia Bockoven


Auf meinem Kindle:
The Chance – Robyn Carr (… Rezension folgt)
The Promise – Robyn Carr
A Turn in the Road – Debbie Macomber
Firefly Lane – Kristin Hannah (… Rezension folgt)


Leseexemplar von vorablesen.de:
Wie ein Stern in der Nacht – Kristin Hannah (… lese ich gerade)


Noch zu lesen: (momentan) 9 Bücher


Mal schauen, ob sich an dieser Auswahl noch etwas ändert. J
Die beiden Kristin Hannah und Robyn Carr Romane werde ich in jedem Fall lesen. Bevor ich „Wie ein Stern in der Nacht“ lese, möchte ich zuvor „Firefly Lane“ lesen, da die Romane aufeinander aufbauen. Ich habe die deutsche Ausgabe von „Firefly Lane“ zwar schon vor gut 4 Jahren gelesen, kenne aber nicht mehr den ganzen Inhalt.
Die beiden Robyn Carr Romane möchte ich auch unbedingt lesen, da ich gespannt bin, wie es in Thunder Point (eine neue Roman-Reihe der Autorin) weitergeht. Leider gibt es die Romane bislang nur auf Englisch.

Bis bald,
Babs

Monatsrückblick Juni 2014

Auch wenn der Juli inzwischen bereits ein paar Tage alt ist, möchte ich gerne noch einen „kurzen“ Rückblick auf den Juni werfen:

Lesetechnisch war der Juni ein ziemlich guter Monat. Fast 5700 Seiten bzw. 13 Bücher habe ich gelesen. Dabei waren einige gute Romane dabei, allerdings auch ein paar leichte Enttäuschungen.
Mein Monatssieger sind „Sommer im Herzen“ von Mary Kay Andrews und „Der Sommer der Blaubeeren“ von Mary Simses, beides tolle Bücher, die jeweils eine wunderbare Sommerstimmung verbreiten.
 

Ein wenig enttäuscht haben mich „Der Wunschzettelzauber“ von Muriel Zagha und „Verlieben war nicht abgemacht“ von Bridget Asher, zwei Bücher, die bereits etwas länger auf meinem SUB lagen, und leider auch „28 Tage lang“ von David Safier, dass hochgelobt wird, meiner Meinung nach aber nicht so ganz das hält, was von ihm versprochen wird.
 

Mein Monatsflopp war „So sollst du schweigen“ von Clara Salaman: ein Buch, dass mich aufgrund des Covers und des Klappentexts an Jodi Picoult erinnert hat, jedoch mit ihren Roman um Längen nicht mithalten kann.


Meine geplante Leseliste, die ich Anfang Juni aufgestellt habe, habe ich sogar fast komplett durchgezogen. Zwischendurch kamen 3 Bücher nochmals hinzu: 1 Leseexemplar, 1 Wanderbuch und 1 gekauftes Buch. Dafür 1 Buch nicht gelesen: „Die Yogaschwestern“ von Rain Mittchel, das ich zwar angelesen habe, mich jedoch nicht auf Anhieb reizen konnte, so dass ich es zunächst zurück ins Regal gestellt habe.
Ich habe nun auch mit meiner ersten Lesechallange mitgemacht: Der ABC-Lesechallange von Real Booklover, bei der man alle Buchstaben des Alphabets lesen muss. Mit 10 geschafften Buchstaben, bin ich sogar relativ weit vorne gelandet. Allerdings denke ich, dass der Fortschritt sich nun langsamer vollziehen wird, da ich nicht nur Bücher dahingehend auswählen möchte, mit welchem Buchstaben ihr Titel anfängt.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, was der Juli dann so lesetechnisch für mich bringt. Im Juni habe ich ja schon einiges geschafft und mit 12 von 13 geschriebenen Rezis, habe ich sogar fast alle gelesenen Bücher bereits rezensiert. Die fehlende 13. Rezi folgt noch in den nächsten Tagen.



Leider lief es in meinem Leben im Juni nicht so ganz wie es mir erhofft hatte. Anfang Juni wurde ich direkt wieder krank und musste mal wieder einen Ausstand von fast zwei Wochen vermelden. Neben einer fiesen Grippe, die mich fast den ganzen Juni über noch begleitet hat, ist mir Ende Juni schon wieder ein Zahn abgebrochen: der vierte in diesem Jahr. Auch wenn mein Zahnarzt es noch locker sieht und scherzhaft meint „Wir sind immer für sie da, wenn’s passiert“, gibt mir dies doch ein wenig zu denken. Vermutlich ist ein Calciummangel die Ursache, weshalb sie inzwischen häufiger brechen. Ich habe mir sogar inzwischen Calciumpräparate und eine extra Mundspülung, die die Zahnsubstand erhalten soll, besorgt. Auf das meine Zähne gekräftigt werden.

Das Ganze mit meiner Grippe und anschließend meinen Zähnen hat mich mal wieder ein wenig runtergezogen, obwohl ich dies ja eigentlich nicht möchte. Irgendwie habe ich das Gefühl, als würde meine Leben auch dieses Jahr ein wenig aus dem Ruder laufen. Positiv denken und handeln sind leider zwei verschiedene Schuhe. Obwohl ich eigentlich abnehmen möchte, fehlt mir momentan die totale Motivation. Obwohl ich ja eigentlich bis zum 03.07.14 ein UHU sein wollte, habe ich leider im Juni wieder zugenommen und wiege nun schon wieder 104,9kg. Momentan habe ich auch schon wieder ständig Hunger. Erschwerend kam hinzu, dass in den vergangene zwei Wochen fast jeden Tag ein Kollege im Büro etwas (Kuchen, Waffeln, Schokolade, etc.) mitgebracht hat, dem ich einfach nicht wiederstehen konnte. Ich könnte kotzen.
Neben gesundheitlichen Problemen, sorgen leider auch weiterhin finanzielle Probleme dafür, dass ich momentan einfach irgendwie durch bin. Meine finanzielle Lage versuche ich durch ein paar Extra-Stunden wieder hinzubiegen. Allerdings führt dies dazu, dass ich momentan kaum Zeit, geschweige denn Elan, für irgendetwas habe. Wenn ich abends spät nach Hause komme, will ich im Grunde nichts anderes mehr, als ab auf die Couch. Mal schauen, wie lange es mit meinem hohen Arbeitspensum noch durchhalte.

Den Juli betrachte ich nach dem Motto: Neuer Monat, neues Glück!
Ich habe den Stichtag für mein „UHU-Projekt“ auf jeden Fall erst mal außer Kraft gesetzt und möchte etwas lockerer an die Sache rangehen. Bevor ich wieder an meine Abnahme denke, möchte ich es erst wieder schaffen zu geregelten Zeiten zu essen, nicht wie momentan immer wieder zwischendurch.

So, dass war mein „kurzer“ oder vielleicht auch langer Rückblick. Ich hoffe, dass ich niemanden mit meinem langen Rückblick verschreckt habe. Aber es hilft sich alles einfach mal von der Seele zu schreiben.

Sommerliche Grüße
Babs

Montag, 30. Juni 2014

[Rezension] „Du und ich und all die Jahre“ von Amy Silver

Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: rororo; Auflage: 10 (2. Januar 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499259893
ISBN-13: 978-3499259890
Originaltitel: One Minute to Midnight















Klappentext:
Ein Jahr geht zu Ende. Ein neues Leben beginnt. Seit sie dreizehn war, feierte Nicole Silvester mit ihrem besten Freund Julian. Jahr für Jahr erzählten sie sich ihre Vorsätze und geheimen Wünsche, sie waren der Mittelpunkt jeder Party und immer für einander da. Bis zu jener schicksalshaften Neujahrsnacht … Seitdem ist Nicoles Leben völlig aus den Fugen geraten: Beruflich steckt sie in einer Sackgasse, ihre Ehe mit Dom kriselt gewaltig und dann taucht Aidan auf, der Mann, der ihr einst das Herz brach. Nicole beschließt: Im neuen Jahr wird sie ihr Leben endlich wieder in die Hand nehmen. Doch wie soll sie das schaffen, wo Julian nicht mehr da ist, um ihr beizustehen?


Meine Meinung:
Nach „All I want for Christmas“ ist dies nun der zweite Roman der Autorin, den ich gelesen habe. Und wie bereits den anderen Roman, finde ich auch diesen wieder sehr gelungen. Silver schreibt auf sehr interessante und einfühlsame Weise, so dass man in die Geschichte versinken kann und möchte.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Nicole, die seit ihrem dreizehnten Lebensjahr immer Silvester mit ihrem besten Freund Julian gefeiert hat. Jedes Jahr erzählen sie sich ihre Wünsche und Vorsätze fürs neue Jahr und sind immer füreinander da. Doch seit zwei Jahren ist alles anders. Julian ist nicht mehr da. Dieses Jahr steht Silvester wieder kurz vor der Tür und Nicole plant mit ihrem Mann Dom zu Karls (Julians Freund) Silvesterparty nach New York zu reisen. Während die Party immer näher rückt, erinnert Nicole sich an vergangene Silvester, bei denen auch Aidan, Julians Cousin, eine große Rolle spielte, war er doch ihre große Liebe. Nicole ist schon seit langem unzufrieden mit ihrem Leben, weiß jedoch nicht so recht, wie sie daran etwas ändern soll. Es scheint, als wäre ihr Leben bereits seit langer Zeit dabei auseinanderzufallen.

Dieser Roman ist eine gefühlvolle Geschichte über das Leben, die Liebe und die schicksalshaften Entscheidungen, die man im Leben treffen und denen man sich stellen muss. Amy Silver kehrt von der Gegenwart immer in Nicoles Vergangenheit zurück. Durch die Rückblicke erkennt man schnell, warum Nicole die ist, die sie ist, wodurch die ganze Handlung mehr Glaubwürdigkeit bekommt. Nach und nach ergibt sich ein vollkommendes Bild.
Der Roman kommt ohne viel Gefühlsduselei daher, vermittelt aber dennoch eine Menge Herzschmerz, Liebe und eine Menge Gefühle. Ich habe immer wieder total mit Nicole mitgelitten und fand Julian sofort total sympathisch. Ich möchte allerdings auch gestehen, dass mir weder Aidan, noch Dom passend für Nicole waren, da sie beide meiner Meinung nach ein wenig zu egoistisch sind und beide Probleme sich unterzuordnen.

Ich für meinen Teil habe es genossen diesen Roman gelesen zu haben, da er einem auch ein wenig dazu animiert über seine eigenen Lebensentscheidungen nachzudenken. Dieser Roman ist mehr, als ein reiner Frauenroman. Mit einfachen, nicht immer ganz leisen Tönen, kommt er daher und zieht einen sofort in den Bann. Auch wenn dieser Roman hauptsächlich in der Weihnachtszeit bzw. um Silvester rum spielt, kann man ihn auch problemlos zu einer anderen Jahreszeit lesen. Er eignet sich perfekt für ein Wochenende auf der Couch.

Da mir der Roman mit leichten Abstrichen ziemlich gefallen hat, bekommt er von mir 4 (von 5) Punkten.

Wer nun Lust auf mehr bekommen hat, hier gibt's eine Leseprobe

Sonntag, 29. Juni 2014

[Rezension] „Land in Sicht“ von Kristina Steffan

Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Diana Verlag (12. Mai 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453357787
ISBN-13: 978-3453357785















Klappentext:
Das Glück schmeckt nach Äpfeln und Schokolade

Lotta hasst Veränderungen. Blöd nur, dass das Leben darauf keine Rücksicht nimmt. Als ihre Oma stirbt, ist sie plötzlich Hausbesitzerin. Auf dem Land. Gemeinsam mit ihrer ungeliebten Schwester. Von nun an kämpft Lotta mit Kühen im Garten, mit den Dorfbewohnern und Handwerkern, die gern auch mal die falsche Wand einreißen. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Graf im Nachbarhaus, der ihre Gefühle ganz schön durcheinanderbringt …


Meine Meinung:
Ich habe den Roman als Wanderbuch erhalten. Da es sich hier um einen deutschen Frauenroman handelt, war ich zunächst ein wenig skeptisch, da deutsche Chick-Lit mir persönlich häufig zu übertrieben lustig sind. Beim Lesen wurde ich dann aber angenehm überrascht. Steffan, von der ich bislang noch nichts gelesen hatte, ist ein wundervoller Frauenroman gelungen, der genau die richtige Menge Witz und Esprit mitbringt. Ich konnte den Roman beim Lesen kaum aus der Hand legen.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Lotta. Als plötzlich ihre Oma stirbt, erbt sie gemeinsam mit ihrer Schwester Lea, deren Haus auf dem Land, mit der Auflage dieses zu renovieren und gemeinsam mit ihrer Schwester mindestens ein Jahr dort zu leben. Neben den manchmal etwas skurrilen Dorfbewohner lernt sie auch ihren neuen Nachbarn Erik, von den Dorfbewohnern auch Graf genannt, genauer kennen und entwickelt Gefühle für ihn, auch wenn sie sich nicht sicher ist, was sie von ihm halten soll. Erik scheint Geheimnisse zu hüten und Lotta versucht dahinter zu kommen.
Während Lotta und Lea das Haus renovieren und dabei nicht immer ganz einer Meinung sind, wie die Änderungen aussehen sollen, bekommen sie es mit anstrengenden Handwerkern und Baumarktverkäufern zu tun.
Während der Renovierungsarbeiten müssen die Schwestern erkennen, dass die jeweils andere nicht so ganz die ist, die sie vorgibt zu sein. Lang aufgestaute Gefühle kommen beim Renovieren zum Vorschein und werden ausgelebt.

Ich fand den Roman wunderbar spritzig. Er wartet immer an den richtigen Stellen mit den richtigen Pointen auf und sorgt dabei für eine durchgehende Heiterkeit. Der Roman lässt Lotta und Lea jedoch nicht von Fettnäpfen zu Fettnäpfen treten, wie ich es schon oft bei deutschen Frauenromanen erlebt habe, sondern läuft einigermaßen gemäßigt ab. Klar, an der einen oder anderen Stelle, bedient sich der Roman auch leichten Übertreibungen. Aber er bleibt dennoch glaubwürdig. Er spiegelt den Wahnsinn Hausumbau und damit verbundene Fachverkäufer und Handwerker so super wieder, dass man das Gefühl hatte mitten im Geschehen zu stehen. Ich für meinen Teil hatte die Szenerie beim Lesen immer vor Augen und habe mit den Schwestern mitgefühlt.
Man merkt beim Lesen auch, dass Steffan sich genaue Gedanken gemacht hat, was ihre Figuren angeht. Diese durch die Bank weg alle interessant und lebensnah gestaltet. Jede für sich hat Charaktereigenschaften, manche vielleicht auch ein wenig überdreht, die zum Gelingen der Geschichte beiträgt.

Man ahnt beim Lesen zwar relativ schnell in welche Richtung die Geschichte laufen wird. Allerdings wartet der Roman auch immer wieder mit angenehmen Überraschungen und Wendungen auf, die die Geschichte in neue Bahnen lenken.
Der Roman wartet absichtlich mit einem offenen Ende auf, das nicht nur Raum für Vorstellungen, sondern auch für eine mögliche Fortsetzung ermöglicht. Obwohl ich sonst eher Fan von abgeschlossenen Romanen bin, gefiel mir dieses offene Ende. Hier passt es einfach wie die Faust aufs Auge.
Dieser Roman erinnerte mich vom Schreibstil ein wenig an die „Mütter-Mafia“ von Kerstin Gier erinnert und hat mich ähnlich fasziniert.

Im Gesamten betrachtet, ist dies ein super Frauenroman, der hilft beim Lesen die Stimmung zu heben. Man sollte sich beim Lesen auf jeden Fall auf den einen oder anderen Lacher gefasst machen. Also vielleicht nicht unbedingt in einem Café lesen, wenn man nicht durch lautet Auflachen auffallen möchte.

Von mir bekommt der Roman in jedem Fall wohlverdiente extrem gute 4 (von 5) Punkten.

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[Rezension] „Inselglück“ von Elin Hilderbrand

Taschenbuch: 496 Seiten
Verlag: Berlin Verlag Taschenbuch (11. Juni 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3833308915
ISBN-13: 978-3833308918
Originaltitel: Silver Girl














Klappentext:
Meredith hat das Pech, mit dem größten Anlagebetrüger aller Zeiten verheiratet zu sein. Sie flüchtet sich zu ihrer Freundin Constance auf Nantucket, um ein paar Monate ganz ohne Männer zu verbringen. Doch dann steht ihre Jugendliebe Toby plötzlich vor der Tür....


Meine Meinung:
Auch wenn der Klappentext ziemlich knapp gehalten ist, wurde ich dennoch neugierig auf den Inhalt, zumal ich bereits ein paar Bücher der Autorin gelesen habe und diese fast alle ziemlich gut fand. Und ich wurde wirklich nicht enttäuscht. Beim Lesen wird man direkt ins Geschehen geworfen.
Der Roman beginnt damit, dass die beiden Freundinnen Constance und Meredith nach Nantucket reisen. Meredith hat gerade alles verloren, was ihr lieb und teuer ist. Ihr Mann Freddie wurde gerade als größter Anlagebetrüger aller Zeiten zu 150 Jahren Gefängnis verknackt und sie steht auch noch unter Verdacht in den Machenschaften ihres Mannes verstickt zu sein, da sie kurz vor der Verhaftung ihres Mannes 15 Millionen auf dessen Bitte hin vom Geschäfts- aufs Privatkonto überwiesen hat und von diesem Geld und noch weiteren jede Spur fehlt. Sie versucht sich im Ferienhaus ihrer Freundin vor der Außenwelt zu verstecken, da eine mediale Hetzjagd auf sie ausgebrochen ist. Constance reist mit eigenen Problemen auf die Insel. Sie hat vor ein paar Jahren ihren Mann verloren, weil dieser an Krebs gestorben ist. Seit einem Streit mit ihrer Tochter auf der Trauerfeier ihres Mannes hat sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter Ashley, was ihren Nerven zerrt.
Während die beiden Frauen versuchen alte Erinnerungen wieder aufleben zu lassen, geschehen plötzlich merkwürdige Übergriffe, wie aufgeschlitzte Reifen und eine beschmierte Hauswand. Außerdem tauchen für beide Frauen neue bzw. alte Männer auf, die das Leben der Frauen noch mehr durcheinander bringen. Am Ende heißt es für beide lebensweisende Entscheidungen zu treffen.
Man fiebert und leidet mit Meredith und Constance mit. Die beiden wirken auf den ersten Blick ziemlich selbstbewusst, offenbaren aber ziemlich schnell seelische Schwächen, die sie lebenswert macht.

Das Buch fesselt Einen beim Lesen von der ersten bis zur letzten Seite. Hilderbrand schreibt auf einfache und zugleich tiefgreifende Art und Weise, die es einem leicht macht in die Geschichte hineinzutauchen und sich in dieser zu verlieren. Und mit Meredith und Constance sind ihr zwei interessante und liebenswerte Charaktere gelungen. Man spürt, dass Hilderbrand ihre Figuren am Herzen liegen, da sie sie allesamt, bis hin zu den Nebenfiguren, mit Eigenheiten ausgestattet hat, die der Geschichte mehr Glaubwürdigkeit verleihen.
In diesem Roman werden Sommer- und Inselgefühle mit einer Menge Drama und Herzschmerz gespickt. Er stellt die Charaktere vor Herausforderungen, denen man sich stellen muss und stellt die Frage auf, was ist, wenn dein Leben plötzlich auseinanderbricht und man quasi neuanfangen muss?!

Das Einzige, was ich an diesem Roman ein wenig bemängeln möchte, ist die Tatsache, dass mir das Ende für Constance nicht so recht endgültig gelungen ist. Zwar erlebt auch sie ihr Happy End, aber irgendwie löst sich für sie meiner Meinung nach alles zu schnell in Wohlgefallen auf. Dies ist aber auch das Einzige, was ich an diesem Roman bemängeln möchte. Ich bin auf jeden Fall neugierig auf weitere Romane der Autorin.

Da mir der Roman ansonsten fast durchgehend super gefallen hat, bekommt der Roman auf jeden Fall starke 4 (von 5) Punkte.


Samstag, 28. Juni 2014

[Rezension] "Tödliche Spur" von Lisa Jackson

Broschiert: 640 Seiten
Verlag: Knaur TB (1. April 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426514052
ISBN-13: 978-3426514054
Originaltitel: You Don't Want to Know














Klappentext:
Weihnachtsabend auf Church Island, einer kleinen Insel vor der Küste Washingtons. Ein kleiner Junge verschwindet spurlos. Da er zuletzt am Bootsanleger gesehen wurde, wird ein tragischer Unfall vermutet. Nur seine Mutter Ava will das nicht glauben, sie erleidet einen Zusammenbruch und wird in die Psychiatrie eingewiesen. Zwei Jahre später darf Ava nach Hause – und fühlt sich dort seltsam fremd. Sie beschließt, sich auf die Suche nach Spuren zu begeben. Niemals hat sie an die Geschichte des tragischen Unfalls geglaubt, die man ihr immer über das Verschwinden ihres Sohnes erzählt hat. Auf ihrer Suche gerät sie in ein bizarres Netz aus Lügen und Intrigen, Rache und Hass.


Meine Meinung:
Auf diesen Roman bin ich eher zufällig in der Bücherei gestoßen. Ich muss vorab gestehen, dass ich bereits seit Jahren keine wirklichen Thriller mehr gelesen habe. Allerdings machte mich der Klappentext ziemlich neugierig. Ich konnte auch nicht so recht einschätzen, was mich erwarten würde, zumal die Autorin mir bislang unbekannt war. Aber da ich vor kurzem beschlossen habe, mich auch mal wieder anderen Genren, als nur Frauen- und Familienromanen (die ich die letzten Jahre fast ausschließlich gelesen habe) zu widmen.
Beim Lesen wurde ich dann auch angenehm überrascht, da ich sofort in die Geschichte hineingefunden habe. Der Roman hat mich von der ersten bis zur letzten Seite fast durchgehend gefesselt. Jackson schreibt auf sehr flüssige und interessante Weise von der kleinen Insel Church Island und ihren Bewohnern, allen voran der jungen Frau Ava, die zwei Jahre zuvor ihren kleinen Sohn verloren hat. Dabei kommt sie immer wieder auf die Vergangenheit der Bewohner zurück. Durchgehen schweben dunkle Geheimnisse über den Bewohnern, die nach und nach aufgedeckt werden. Dir Autorin schaffte es so sehr mich zu fesseln, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen vermochte. Jedes Mal, wenn ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte sich in eine bestimmte Richtung entwickelt, wurde ich immer wieder angenehm überrascht und die Handlung nahm spannende Wendungen.
Die Bewohner der Insel sind alle für sich auf jeden Fall interessante Charaktere. Einige von ihnen sind so wunderbar skurril, dass man sich nur noch wundert. Jede Figur trägt mit ihrer eigenen Art und ihrem Geheimnissen zum Gelingen der Geschichte bei.

Zwei Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden ihres Sohnes lebt Amy auf Church Island, der Insel ihrer Familie. Sie hat immer wieder dunkle Erinnerungen vom Verschwinden ihres Sohnes, weiß diese jedoch nicht einzuordnen. Gegen den Willen ihrer Familie und ihrer Therapeutin begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit und stößt dabei auf ein Netz aus Intrigen und alten Geheimissen. Plötzlich werden sogar Menschen im Zuge dieser Suche getötet und Amy gerät sogar in Verdacht, damit etwas zu tun zu haben. Die einzige Unterstützung bei der Suche scheint ihr der Farmarbeiter zu geben, der selbst ein dunkles Geheimnis hütet.

Nachdem ich diesen Roman gelesen habe, bin ich auf jeden Fall neugierig auf weitere Romane der Autorin und werde schauen, ob ich noch mehr Bücher von ihr in der Bücherei bekomme. Der Schreibstil der Autorin ist in jedem Fall lesenswert, da sie es mit klaren und verständlichen Worten schafft eine solch spannende und mysteriöse Stimmung zu erzeugen, so dass man das Gefühl hat mitten im Geschehen zu sein. Man versucht die ganze Zeit zu ergründen, was mit Amys Sohn geschehen ist.

Einziger leichter Kritikpunkt, den ich anbringen möchte ist die Tatsache, dass mir das Ende doch teilweise hervorsehbar war, wenngleich es auch immer noch Überraschungen bereithält.

Für mich ist dieser Roman in jedem Fall lesenswert und bekommt von mir starke 4 (von 5) Punkten. Ich bin auf jeden Fall neugierig auf mehr Geschichten von der Autorin!

Wer nun Lust auf den Roman bekommen hat, hier gehts zur Leseprobe!